Die heutigen Ureinwohner stammen von Menschen ab die vor ungefähr 40.000 Jahren von Südostasien einwanderten. In der Weite des Landes haben sich im Laufe der Zeit ca. 600 Stämme mit eigenen Sprachen gebildet. Von den ursprünglichen Sprachen sind heute noch ungefähr 120 übrig, von denen mache nur noch in einer Familie gesprochen werden.
Zur Zeit der Inbesitznahme durch weiße lebten ca. 300.000 Aborigines über das ganze Land verteilt. Heute gibt es ungefähr 230.000 Ureinwohner, von denen allerdings ca. 100.000 Mischlinge mit Europäern oder Asiaten sind.
Die Aborigines leben heute mit den Einwanderern zusammen oder in Reservaten, die sich hauptsächlich in NT und WA befinden. Teilweise stehen diese Reservate unter einer Selbstverwaltung, und man kann diese nur mit einer speziellen Erlaubnis betreten.
In der ersten Zeit wurden die Ureinwohner grausam und rigoros verfolgt. Es war zum Beispiel eine gängige Methode Kinder aus ihren Familien zu nehmen und sie in weißen Pflegefamilien unterzubringen um sie dort zu "Menschen" zu erziehen.
Australien wurde zur Terra Incognita erklärt. Dies hatte zu Folge das die Australischen Ureinwohner keine Besitzansprüche auf das Land hatten. Nun muss man aber wissen das die Aborigines eine sehr komplexe Beziehung zu ihrem Land haben und ihre Glaubensvorstellung in Bezug auf die Erschaffung der Erde und des Lebens in diesem Land verwurzelt ist. Daraus resultiert das viele heilige Plätze, und die Traditionen die mit diesen verbunden sind, für die Aborigines nicht mehr zugänglich sind.
Der weißen Bevölkerung und dem Staat wird von Seiten der Aborigines eine Respektlosigkeit gegenüber ihren Traditionen vorgeworfen. Bei der Diskussion um die Landrechte darf man, natürlich bei allem gebührenden Respekt gegenüber den Aborigines, deren Traditionen und der Tatsache das sie von ihrem Land in einer brutalen Art und Weise vertrieben und entrechtet wurden, nicht vergessen das es auch um wirtschaftliche Interessen von Seiten des Staates und der Aborigines geht.
Unter weiten Teilen des Landes liegen riesige vorkommen von Erzen und anderen Naturschätzen. Mittlerweile wird eine Politik der Aussöhnung und der Förderung der Kultur verfolgt, die Positionen der beiden Parteien sind allerdings ziemlich festgefahren so das es nur schleppend vorangeht.
Leider gibt es unter den Aborigines ein weit verbreitetes Problem von Alkoholmissbrauch, das aus der Arbeitslosigkeit und der zum Teil großen Perspektivlosigkeit heraus rührt. In einigen der Communities, wie die Reservate auch heißen, gibt es aus diesen Gründen ein strenges Alkoholverbot, an das sich auch die Besucher halten müssen.
Seit einigen Jahren werden auch vermehrt die Landansprüche der ursprünglichen Besitzer anerkannt. Teilweise wurden schon große Landflächen wieder an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben, unter anderem auch der Ayers Rock (Uluru) und die Olgas (Kata Tjuta). Diese Flächen wurden dann an den Staat verpachtet. Dadurch haben die Ureinwohner zumindest in einigen Gegenden die Möglichkeit Geld zu verdienen.