Für 5 Uhr früh den Wecker gestellt, duschen im Finstern mit Taschenlampe, und um 7 Uhr sind wir alle schon startbereit zu unserer Fahrt in den Kings Canyon. Das Wetter ist okay, noch nicht allzu heiß und ab und zu weht eine kleine, frische Brise!
Die Schlucht des Kings Canyon mit vielen klaren Wasserlöchern liegt zwischen schroffen, wie mit einem Messer geschnittenen Felswänden, die bis zu 200 m emporragen. Hier wachsen sogar Palmen; ansonsten sieht man sehr viele Eukalyptusbäume und Büsche, deren Grün wunderbar im Kontrast zu dem rostroten Gestein der Felsen steht.
Wir unternehmen eine Rundwanderung, die uns gute drei Stunden an den Felsenklippen entlangführt. Sehr sehenswert ist der „Garden of Eden“. Hier stürzt ein Wasserfall in ein von dichter Vegetation gesäumtes Wasserloch, wo man sich wunderbar erfrischen könnte. Nur momentan quillt es von Badenden fast über. Deshalb verzichten wir großzügig auf das so verlockende Bad!
Ein weiterer Höhepunkt ist die „Lost City“ mit einem tollen Blick über den Canyon. Die verwitterten Felskuppen erinnern an eine untergegangene Wüstenstadt.
Die Natur überbietet sich hier einfach und zeigt ihre ganze Kreativität! Mittlerweile ist schon einiges los. Massen von Touristen bewegen sich auf dem Pfad und was es nicht so alles gibt!
Eine Amerikanerin kommt uns mit einem batteriebetriebenen Handventilator entgegen! Sorry!!!
Um 11 Uhr setzen wir unsere Fahrt fort. Es geht nun auf der Mereenie Loop Road (Wellblechpiste!) Richtung Hermannsburg. Wilde Esel werden gesichtet und die Temperaturen erreichen inzwischen heiße 38°C. Rechts und links tauchen die Western und Eastern MacDonnel Ranges auf.
Ein kurzer Stop noch an einem Supermarkt in Hermannsburg; hier leben rund 600 Menschen. Weiter geht es. Die Landschaft wechselt jetzt in typisches Bushland mit vielen Rinderherden und man sieht auch wieder Grasbäume (Black Boys).
Die Simpson’s Gap wird erreicht, eine der zahlreichen Schluchten in den MacDonnel Ranges, deren Granitwände bis zu 100 m hoch sind und in deren Felsen die Rock Wallabies leben; aber trotz größter Anstrengung und schärfster Ferngläser haben wir keines gesichtet.
Nun sind es noch ungefähr 30 km bis Alice Springs und wir treffen gegen 5 Uhr nachmittags ein. Das „Red Center Resort“ wird angefahren, wo wir heute übernachten. Es liegt etwas außerhalb der Stadt. Um 1/2 8 Uhr ist gemeinsames Abendessen im Restaurant (probiere ein Barramundi Filet, sehr lecker).
Sue und Dave fahren anschließend mit dem Bus los, Richtung Port Augusta. Diese Strecke werden wir morgen mit dem Zug zurücklegen. Im Zimmer läuft die Klimaanlage auf Hochtouren und trotzdem bleibt es sagenhaft schwül!