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Australien 2001

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Von Perth bis Sydney - Eine Reise zu den Naturwundern und Metropolen

12. Tag (Dienstag, 23.03.99) - Ayers Rock

Heute morgen den Sonnenaufgang von einem kleinen Hügel aus beobachtet, aber all die Hotels und Appartements störten ein wenig den Blick auf die Sehenswürdigkeit Zentralaustraliens, den Ayers Rock.

Dieser ist der größte Monolith der Erde; er ist 3,6 km lang, 2,4 km breit und sein Umfang beträgt 8,8 km. Es wird angenommen, das nur etwa ein Viertel über der Erdoberfläche sichtbar ist. überwältigend ist seine Farbenpracht, je nach Tageszeit wechselnd. Geologen beschreiben den Felsen als eine Arkose, d.h. eine feldspatreiche Sandsteinbildung, die etwa 600 Mill. Jahre alt ist. Er erhebt sich 348 m aus der Wüstenerde und ist für die Ureinwohner ein heiliger Ort, „Uluru“ genannt.

Jede Besonderheit des Felsens, wie z.B. der „Känguruh-Schwanz“, „the Brain“ oder die Wasserlöcher und Höhlen haben für die Aborigines eine eigene Bedeutung und es gibt hier auch noch Wandmalereien zu sehen, die in 3 Farben angelegt sind, rot für die Vergangenheit, schwarz für das Leben und weiß für den Tod.

Als erster Weißer erblickte ihn 1872 der Forschungsreisende Ernest Giles, aber erst William Gosse erkannte seine Einzigartigkeit und gab ihn seinen Namen. Seit 1985 ist er wieder Eigentum der Ureinwohnern. Rund um den Felsen geht ein kleiner Fußweg (etwa 3 Stunden) 9,5 km lang. Man kommt dabei an mehreren „Sacred Sites“ am Fuß des Uluru vorbei, die für Fremde tabu sind.

Wir unternehmen diesen Walk bei strahlender Sonne und guten 35°C. Um 12 Uhr sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück.

An der Westseite kann man den Ayers Rock in etwa 2 Stunden über den Aufstieg „The Climb“ besteigen und Ilona, Klaus und ich wollen das auch wagen.

Das erste Drittel ist ziemlich steil und es wurden hier Metallstangen mit durchgehenden Kettenverbindungen als „Handlauf“ errichtet. Hat man diese Hürde überwunden, gelangt man auf ein Hochplateau, wo weiße Striche aufgemalt sind, die den Weg zum Gipfel zeigen. Wir brauchen etwa 50 Minuten. Es ist brütend heiß und Gott sei Dank weht oben wenigstens ein kleines Lüftchen. Die Hitze ist fast unerträglich! Der Abstieg ist bedeutend einfacher und um 14 Uhr sind wir bereits wieder am Fuße des Felsens. Zurück geht es mit Dave und Sue, die uns hier wieder abholen.

Eigentlich sollte man den Uluru nicht besteigen, da er ein hohen spirituellen Wert für die Aborigines darstellt. Im Besucherzentrum des Yulara Resorts kann man sich hervorragend über die Weltanschauung und die Gebräuche der Aborigines ein Bild machen.
(Anmerk. d. Webmaster)

Für abends haben Ilona, Klaus und ich einen Rundflug um den Ayers Rock und den Olgas in einer kleinen Cesna gebucht. Pick up kurz vor 18 Uhr am Campingplatz und um 18:35 Uhr geht es zu sechst in der Maschine hoch in die Luft.

Zunächst werden die Olgas angesteuert, von denen man erst von hier oben so richtig einen Eindruck über ihre Lage und deren Gestalt bekommt, und danach wird Ayers Rock überflogen. Insgesamt sind wir eine halbe Stunde in der Luft und ich muß sagen, es ist wirklich ein wunderschönes und sehr beeindruckendes Erlebnis. Vollkommen zufrieden, und mit der Welt eins, geht es wieder zum Camp zurück.

Inzwischen hat Peter lecker indisch gekocht; Reis, Gemüse, Fladen und als Nachtisch Eis. Anschließend wird noch zusammengehockt und heute nacht habe ich so richtig gut geschlafen!

Copyright 2004, Text: Traudel Förg, Bilder: Th. Kirn und J. Nolzen