Um 06:30 war Wecken. Nach Duschen und Frühstück (Milo muss man aufkochen) gab es die ersten Vögel zu fotografieren. Jetzt geht es ans Packen und dann auf zum Ubirr.
Der Weg zum Ubirr stellt kein großes Problem dar. Die Dame am Kassenhäuschen zum Kakadu NP hatte uns gestern auf die überschwemmten Straßen aufmerksam gemacht. Als wir heute die Floodways erreichten, stellte sich allerdings heraus, das die Straßen max. nur ca. 40 cm überflutet waren. Sie stellten für unseren Camper also kein Problem dar.
Der Walk am Ubirr hat sich auf jeden Fall gelohnt. Am Anfang kommt man an vielen Rockart Sites vorbei. Wenn man sich die Mühe macht und auf den Lookoutpunkt heraufsteigt, wird man mit einem wunderbaren Ausblick auf die Wetlands belohnt. Da wir dieses Jahr ziemlich dicht an der Regenzeit sind, steht die ganze Flora noch in vollem Grün. Die Wetlands machten ihrem Namen volle Ehre. Man konnte vom Lookout noch große Wasserflächen erkennen.
Beim Abstieg vom Lookout hat man dann erst gemerkt wie angenehm der Wind dort oben war. Im Tal war es dann mit der Windstille sehr stickig. Von hier aus sind wir dann wieder zurück in Richtung Jabiru gefahren.
Hier war es dann auf Anhieb nicht so einfach eine Tankstelle zu finden. Als wir mal auf den Infozettel des Campgrounds schauten, haben wir dann festgestellt, das dort eine Skizze des Ortes abgebildet war und die Tanke ganz einfach zu finden ist. Nach einem kurzen Lunchstop im Lake Jabiru Park sind wir dann weiter in Richtung Yellow Waters gefahren.
Um 15 Uhr haben wir dann auf dem Campground in der Gagudju Lodge erreicht. Bei der Anmeldung auf dem Campingplatz konnten wir dann auch gleich die Tour auf dem Yellow Water Billabong buchen. Vier Personen für 132 Aus$ in 1,5 Stunden.
Die Bootstour begann mit der Durchfahrt eines Dickichts. Hier konnte man ganz gut an dem angeschwemmten und in den ästen hängen gebliebenen Treibgut erkennen, wie hoch das Wasser vor einigen Wochen gestanden hat. Auf Nachfrage sagte der Tourguide das das Wasser im Moment noch fünf Meter hoch sei und das es auf seinem Höchststand ca. acht bis neuen Meter hoch war.
Auf dem Weg durch das Dickicht wurden dann die ersten Fotos von bizarr aus dem Wasser ragenden Bäumen und Büschen gemacht. Auf dem weiteren Weg über das Yellow Water Billabong sind dann noch eine große Mengen an Fotos von Tieren und Pflanzen gemacht worden. Unter anderem waren dies Spaltfußgänse, Schlangenhalsvogel, Kakadus, Jabirus und Reiher.
Die Fahrt mit dem Boot ging bis in den Sonnenuntergang hinein. Auf dem Rückweg musste wieder das Dickicht mit einer Engstelle passiert werden. Hier hat sich dann erst einmal ein Ausflugsboot, das hinter unserem kam, festgefahren. Es konnte sich aber aus eigener Kraft wieder befreien.
Nach der Ankunft auf dem Campingplatz war dann erst mal Duschen und anschließend der Swimmingpool angesagt. Nach dieser Erfrischung ging es dann daran das Abendessen zuzubereiten. Es sollte heute Spaghetti mit Cabonara geben. Im Dunkeln zu kochen ist gar nicht so einfach, aber solange man jemanden hat, der einem die Taschenlampe hält, geht es noch.
Unangenehmer waren da schon die Myriaden von Mücken, die über uns hergefallen sind. Ansonsten hat sich der Tag aber fototechnisch gelohnt.