Die Straßen in Australien sind nicht unbedingt mit europäischen oder US amerikanischen Straßen zu vergleichen. Wenn eine Strecke auf der Karte als Highway gekennzeichnet ist heißt das noch lange nicht das sie auch asphaltiert ist. In der Nähe von Städten und im Südosten des Landes ist dies noch so, aber je weiter man sich von diesen entfernt geht der Asphalt erst auf eine Spurbreite zurück um dann ganz in eine Gravel Road über zugehen.
Wenn einem ein Auto auf einem dieser schmalen Asphaltpisten entgegenkommt weicht man so weit nach links aus das sich nur noch die beiden rechten Räder auf dem Asphalt befinden. Kommt einem allerdings einer der berühmten Road Trains mit bis zu 50 m Länge entgegen, ist es ratsam ganz nach links an den Rand zufahren und dort anzuhalten. Diese Lkws bremsen im Allgemeinen für gar nichts und ziehen eine mehrer hundert Meter lange Staubfahne hinter sich her, in der man nichts mehr sehen kann. Dadurch ist die Unfallgefahr natürlich sehr groß.
Wenn man mit einem 4WD Fahrzeug im Outback unterwegs ist sollte man darauf achten das der Wagen mit einem Zusatztank ausgerüstet ist. Selbst wenn man einen Zusatztank zur Verfügung hat sollte man an jedem Roadhouse halten. Nicht nur um den Treibstoffvorrat zu ergänzen sondern auch um sich über den Zustand der weiteren Strecke zu informieren.
Für den Fall das man vorhat die üblichen Tracks zu verlassen ist es ratsam das man sich bei der zuständigen Polizeistation am Anfang der Strecke meldet und dort Angaben zur Strecke, Fahrzeugart, Anzahl der Personen, Dauer der Reise und Zielort hinterläst.
Bei Ankunft am Zielort sollte man sich dann auch wieder zurückmelden, da sonst nach Ablauf der Frist eine Suchaktion gestartet wird. Zusätzlich kann man sich bei den Automobilclubs und bei den Autoverleihern einen Notsender für den Royal Flying Doctor Service leihen.
Wenn man mit dem Auto in der unendlichen Weite des Outbacks stecken bleibt ist es wichtig das man sich nicht von seinem Fahrzeug entfernt. Die einzige Chance das man entdeckt wird und Hilfe bekommt ist bei seinem Fahrzeug zu bleiben. Ein Auto ist aus der Luft wesentlich einfacher auszumachen als einzelne Personen im Busch.
An den Straßen sind überall Schilder aufgestellt die auf die aktuelle Buschbrandgefahr (Fire Ban) hinweisen. Man sollte sich tunlichst an die auf den Schildern angegebenen Hinweise halten.
Bei Regen ist es auf den Pisten im Outback besonders gefährlich. Der rote Sand wird durch den Regen glatt und unberechenbar. Außerdem entstehen auf der Piste große Wasserflächen in denen man die Schlaglöcher nicht mehr erkennen kann, Wasserläufe die sonst trocken liegen kreuzen die Straße und Furten können unpassierbar werden.
Bei allen Fahrten im Outback ist es immer immens wichtig das genug Wasser und Proviant vorhanden sind, wenn man in eine Notlage gerät und die Retter sind unterwegs kann es trotzdem mehrer Stunden oder Tage dauern bis die Hilfe eintrifft.